Der Winterschneeball
Der Winterschnellball, botanisch Viburnum x bodnantense genannt, gehört wie alle Schneebälle zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Er stammt vom Menschenhand, denn er ist eine Kreuzung aus dem ebenfalls im Winter blühenden Duftschneeball (Viburnum Ferrari) und dem großblütigen Schneeball (Viburnum grandiflorum), der wie die meisten seiner Art im Frühling blüht. Gekreuzt wurden die beiden Arten erstmals in dem bekannten Bodnant Garden in Nordwales: daher auch sein botanischer Name.
Die Gärtnerkreation wird vor allem wegen ihrer schon im Winter erscheinenden zartrosa Blüten gemocht, deren Duft man von weitem riechen kann. Die Blüten kommen sehr deutlich zu Geltung, weil der Winterschneeball ein laubabwerfendes Gewächs ist – sie sitzen an den dunkelbraunen, unbelaubten Trieben und sind so ein absoluter Hingucker.
Seine Hauptblütezeit hat der Winterschneeball zwischen Januar und April. Im Knospenstadium sind die Blüten in der Regel noch deutlich rosa, beim Aufgehen kommt dann immer mehr die weiße Blütenfarbe zum Vorschein. Am Ende erscheinen die Blüten des Winterschneeballs in Blassrosa. Die langen Blütenrispen sind über den ganzen Strauch verteilt und verströmen einen starken Duft nach Vanille. Sie sind etwas frostempfindlich und vertragen nur leichte Minusgrade.
Der recht langsam wachsende Winterschneeball erreicht eine Wuchshöhe von circa drei Metern. Anfangs wächst die Pflanze straff aufrecht, später wachsen die Äste im Bogen überhängend. Daher sollte trotz des langsamen Wachstums ein sonniger Standort frei von Zugluft gewählt werden, damit der Strauch auch ganz zur Geltung kommen kann.
Denn der Winterschneeball ist nicht nur zur Blütezeit ein Blickfang. Das Sommerlaub der Pflanze ist von tiefgrüner Farbe und der Form einer Ellipse. Die Herbstfarbe des Laubes kann mit der Farbenpracht der Blüten im Winter durchaus mithalten: Ab Oktober zeigt der Strauch seine Blätter in leuchtenden Rot- und Violet-Tönen.
Fotocredits:
AdobeStock_326418838.jpeg/Jürgen Kottmann
AdobeStock_308249537.jpeg/Jürgen Kottmann
AdobeStock_489724984.jpeg/Marc
AdobeStock_471988095.jpeg/Rolf