Gast aus der heimischen Natur: Der Winterling
Bei ihm ist der Name wirklich Programm: Denn er heißt tatsächlich Winterling (Eranthis hyemalis). Und er beginnt auch genau in dieser Jahreszeit, seine gelben Blüten durch Eis und Schnee ans Tageslicht zu schieben. Gemeinsam mit Christrosen und Winterjasmin ist er der Frühblüher im Beet.
Optisch erinnert der Winterling etwas an Butterblumen, allerdings auf kurzem Stil und breitem Blätterkragen direkt unter der Blüte. Der heute einheimische Frühblüher gehört botanisch zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und stammt ursprünglich aus Südeuropa, wo er vor allem in feuchten Laubwäldern, in Gebüschen und Weinbergen zu finden ist. Dank seiner frühen Blüte ist er eine ideale Bienenweide.
In freier Natur wachsen die gegenüber niedrigen Temperaturen robusten Winterlinge dank Selbstaussaat manchmal in großen Blütenteppichen mit bis zu 200 duftenden Schalenblüten pro Quadratmeter. In unseren Gärten wird das Knollengewächs seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kultiviert und erfreut sich wegen seiner Genügsamkeit großer Beliebtheit.
Ab Ende September sind die Knollen des Winterling in Gärtnereien zu kaufen – das ist auch der ideale Zeitpunkt, um die gelb blühende Schönheit zu pflanzen. Die Knollen am besten mit einem Abstand von fünf bis sieben Zentimeter und in einer Tiefe von fünf Zentimetern pflanzen.
Der Standort sollte halbschattig bis sonnig und gerne mäßig feucht sein, der Boden locker – dann steht einer großflächigen Ausbreitung der gelben Pracht nichts im Weg.
Fotocredits:
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