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Siliermittel können der Turbo beim Silieren sein

Siliermittel können der Turbo beim Silieren sein

Beim Prozess des Silieren können Siliermittel gute Dienste tun.

Silage fachkundig herstellen - auch mit Hilfe von Siliermitteln

Sachkundig hergestellte Silage ist ein sehr hochwertiges Futtermittel für Nutztiere und hier insbesondere für Wiederkäuer. Der Großteil der Silage wird aus gemähten Gräsern oder gehäckselten Maispflanzen hergestellt. Aber auch Leguminosen oder andere Feldfrüchten können durch den Silierprozess haltbar gemacht werden.

Traktor mit Grasschwader beim Zusammenziehen von gemähtem Gras
Traktor mit Grasschwader beim Zusammenziehen von gemähtem Gras

Für die Qualität der Silage ist eine schnelle Säurebildung bei dem Gärgut wichtig, denn auf ihr basiert die gute Konservierung des Grünfutters. Nicht ordnungsgemäß hergestellte oder gelagerte Silage verdirbt leicht durch das Wachsen von Bakterien, Schimmelpilzen oder Hefen.

Wie funktioniert der Siliervorgang?

Basis für die Herstellung von Silage können grundsätzlich alle Grünfutter sein – überwiegend werden Gräser und Mais siliert. Zum Silieren werden die Pflanzen geschnitten und zusätzlich je nach Größte gehäckselt, in das Silo oder den Ballen gebracht, gepresst und damit verdichtet und luftdicht abgeschlossen. Dadurch vermehren sich die Milchsäurebakterien und vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und setzen sie in Milchsäure um. So erhält das Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack – gleich dem Prozess beim Sauerkraut.

Diese Säurebildung ist ganz entscheidend für die Qualität der Silage. Der ph-Wert sinkt während des etwa zwei Wochen andauernden zentralen Gärvorgangs auf circa 4,0 bis 4,5 ab. Infolge der Säuerung und des anaeroben Milieus (frei von molekularem Sauerstoff) sterben die meisten fäulniserzeugende oder krankheitserregende Keime wie Cadaverin ab oder stellen zumindest ihr Wachstum ein, während die Milchsäurebakterien auch bei sehr niedrigen ph-Werten noch aktiv bleiben.

Traktor und Bagger fahren Maissilage fest
Traktor und Bagger fahren Maissilage fest

Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, bleibt das silierte Futter lange Zeit haltbar. Vorsicht geboten ist bei der Nutzung des Silos: Bei der Entnahme von Silage darf nicht zu viel Sauerstoff in die noch lagernde Silage geraten. Das würde die Konservierung unterbrechen und beispielsweise bei hohen Temperaturen eine Nachgärung verursachen, die das Futter verdirbt.

Was können Siliermittel?

Beim Prozess des Silieren können Siliermittel gute Dienste tun. Sie werden in Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen, dem Trockenheitsgehalt (Trockenmassegehalt) und der Anwelkdauer der Pflanzen eingesetzt und müssen sorgfältig ausgewählt werden. Sie können die Qualität der Silage verbessern, aber keine Fehler beim Prozess des Silierens ausgleichen.

Geöffneter Silo mit Maissilage
Geöffneter Silo mit Maissilage

Siliermittel sind Werkzeuge, mit denen verbessernd auf den Prozess des Silierens eingewirkt werden kann. Grobe Silierfehler können sie allerdings nicht ausgleichen.

Silageballen vor dem Kuhstall
Silageballen vor dem Kuhstall

Bei fachgerechter Handhabung können sie die Gärqualität verbessern und beschleunigen, gleiches gilt für die aerobe Stabilität der Silage. Sie können zudem helfen, die Verluste durch Nacherwärmung der Silage zu mindern. Bei genauer Fehleranalyse können sie also ein breite Unterstützung bei der Ursachenbekämpfung sein.