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Die fünf häufigsten Fehler bei der Rasenaussaat

Die fünf häufigsten Fehler bei der Rasenaussaat

Da hat man die Rasenfläche umgegraben, ausgesät und bewässert. Und es passiert: Nichts. Das ist sehr ärgerlich. Viele Misserfolge ließen sich allerdings vermeiden, wenn Gartenbesitzern die folgenden fünf Fehler nicht unterlaufen würden.

Wenn die Rasensaat nicht keimen will….

Da freut man sich auf eine grüne Rasenfläche, auf der Kinder spielen, der Hund tobt und die Wäsche flattert. Man hat umgegraben, ausgesät und bewässert. Und es passiert: Nichts. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Viele Misserfolge ließen sich allerdings vermeiden, wenn Gartenbesitzern die folgenden fünf Fehler nicht unterlaufen würden.

Fehler Nummer 1: Zu frühes Aussäen

Spiel- und Sportrasen ist im Endzustand schon ein robuste Fläche. Bis dahin ist der Weg allerdings weit – und den winzigen Samenkörnern kann auf diesem Weg allerlei passieren. Sind sie nach Regenfällen im Frühling erst einmal aufgequollen, ist das Saatgut Kälte und Witterung preisgegeben. Schon ein Nachtfrost kann die Keimfähigkeit der Saat zerstören. Auch wenn es schwerfällt: Saatgut erst ausstreuen, wenn die Bodentemperatur konstant (also über die vergangenen 10 Tage) mindestens 10 Grad Celsius betrug. Und das ist in den meisten Regionen Deutschlands erst ab Mitte Mai der Fall. Keinesfalls vor lauter Vorfreude im Januar oder Februar aussäen. Dann ist die Arbeit für die Katz’.

Rasensamen erst bei zehn Grad Celsius Bodentemperatur aussäen
Rasensamen erst bei zehn Grad Celsius Bodentemperatur aussäen

Fehler Nummer 2: Zu wenig Wasser

Auch in diesem feuchten Frühjahr des Jahres 2024 gibt es durchaus Regionen in Deutschland, in denen es im nicht ausreichend geregnet hat. Die Regenverteilung deutschlandweit im Mai 2024 könnte wohl unterschiedlicher kaum sein. Während vom Saarland bis zur Pfalz und in Bayern schwere Überschwemmungen und Hochwasser wüteten, war es in weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands staubtrocken.

Diese extremen Feuchtigkeitslagen stellen auch die Rasensaat vor Probleme. Ab dem Moment, in dem der Rasen keimt, steigt der Wasserbedarf der Gräser-Kinder enorm an: in den ersten Wochen nach der Aussaat benötigen sie täglich Wasser. In einem warmen Frühjahr kann ein Tag ohne Wasser ausreichen, um Keimlinge absterben zu lassen.

Andererseits sollte das Saatgut auch keinen Sturzbächen ausgesetzt sein, denn dann wird es weggeschwemmt und landet im schlimmsten Fall in der Kanalisation.

Wie so häufig, liegt die richtige Bewässerung in der Mitte. Langsamer und kräftiger Landregen ist optimal. Das Wetter (oder der entsprechend eingestellte Rasensprenger) muss also auf alle Fälle mitspielen, dann klappt’s auch mit dem Rasen.

Auf trockenen Flächen keimt kein Rasensamen
Auf trockenen Flächen keimt kein Rasensamen

Fehler Nummer 3: zu dichter Boden

Gerade in Neubaugebieten immer wieder ein Problem. Eine Vielzahl schwerer Baumaschinen haben den Gartenboden verdichtet. Ist die Fläche nicht aufgebrochen, keimen natürlich keine Gräsersamen. Außerdem ist auch hier bei Starkregen das Risiko sehr groß, dass die Saat auf und davon schwimmt. Nach viel Feuchtigkeit besteht zudem Schimmelgefahr. Andererseits macht Hitze einen verfestigten Boden zu einem Ersatz für Beton, auf dem gar nichts keimt.

Die schweißtreibende Arbeit des Auflockern mit Spaten oder Grabegabel muss also sein – außerdem lassen sich so größere Erdklumpen zerkleinern und genau die feinkrümelige Struktur des Bodens erreichen, in der sich Grassamen wohl fühlen. Ein wenig Sand zum Auflockern tut ein übriges. Wer sich über die Zusammensetzung seiner Fläche ganz unsicher ist: einfach Bodenprobe nehmen und analysieren lassen.

Fest gewalzter Boden nimmt Saatgut schlecht auf
Fest gewalzter Boden nimmt Saatgut schlecht auf

Fehler Nummer 4: Schlechtes Saatgut

Mit schlechtem Saatgut wird das mit dem Rasen halt eher selten was. Billige Saatgutmischungen enthalten häufig einen hohen Anteil von Futtergräsern, die zwar preisgünstig sind, aber keine geschlossene Rasenfläche bilden, wie das entsprechend höhenwertiges Saatgut tut. Speziell für Rasen gezüchtete Gräser finden sich in den so genannten RSM-Mischungen (RSM steht für Regel-Saatgut-Mischungen), deren Zeichen sich auf den Verpackungen findet. Die Regelsaatgutmischung ist eine von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V. (FLL) vorgegebene Leitlinie zum genormten Mischungsverhältnis von Saatgut. Bei diesen höhenwertigen Mischungen kann man sicher sein, dass trotz widriger Wetterumstände dank einer hohen Keimquote doch ein schöner grüner Rasenteppich aufwächst.

Die gemeine Quecke gehört nicht in Rasenmischungen
Die gemeine Quecke gehört nicht in Rasenmischungen

Fehler Nummer 5: Zu altes Saatgut

Noch Reste von den letzten Rasenreparaturen vorhanden, die schon eine Gott weiß wie lange in einem Eimer im Gartenhaus stehen. Das könnte dem Erfolg des Aussäens zuwiderlaufen. Ähnlich wie Lebensmittel hat auch Saatgut nur eine begrenzte Lebensdauer. In der Regel sinkt die Keimfähigkeit bei Rasensamen nach dem dritten Jahr um etwa zehn Prozent jährlich. Wie lange der Samen aber tatsächlich keimfähig bleibt, liegt eben auch an Faktoren wie Lagerung, Feuchtigkeit, Temperatur am Lagerungsort.

Wer unsicher ist, ob sein Saatgut noch keimfähig ist, kann einen einfachen Keimversuch machen: In einen mit Blumenerde gefüllten Topf Grassamen aussäen, den Topf an einen warmen Ort stellen und die Erde ausreichend feucht halten. Gut keimfähiges Material wird bereits nach wenigen Tagen seine grünen Spitzen zeigen.

Zu altes Saatgut kann nicht mehr keimen
Zu altes Saatgut kann nicht mehr keimen

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