Shop durchsuchen Merkliste Kundenkonto AgrarBlog Warenkorb Kategorien
Finden
Obstgarten für Naschkatzen anlegen

Obstgarten für Naschkatzen anlegen

Wer bei der Sortenauswahl auf gestaffelte Reifezeiten achtet, hat im besten Fall vom Frühsommer bis in den Herbst Obst zum Naschen und Konfitüre zum Einkochen.

Obstgarten anlegen

Im späten Winter ist der beste Zeitpunkt für die Anlage eines Obstgartens. Dann sind die Böden in der Regel frostfrei und nach den (hoffentlich) kräftigen Niederschlägen in der dunklen Jahreszeit gut durchfeuchtet. Das ist die ideale Zeit, um Bäume und Sträucher einzupflanzen, die wurzelnackt (also ohne Erdballen) geliefert werden. Obstbäume und -sträucher mit Erdballen könnten theoretisch zu jeder Jahreszeit gesetzt werden. Jungpflanzen wachsen aber nur an, wenn der Boden ausreichend durchnässt ist. Fleißiges Gießen kann einen durchgehend durchfeuchteten Boden zwar unterstützten, aber nicht ersetzen. Der Spätwinter ist also auch für Pflanzen mit Wurzelballen ein sehr guter Zeitpunkt zur Pflanzung.

Himbeeren
Himbeeren sind typisches Sommerobst

Obststräucher richtig auswählen

Allein schon aus Platzgründen sind für die meisten Hausgärten Beerensträucher eher geeignet als große Obstbäume in Stamm- oder Halbstammformat. Brombeeren, Himbeeren oder Johannisbeeren brauchen deutlich weniger Fläche und liefern je nach Sorte über einen langen Zeitraum eine zuverlässige Ernte. Wer bei der Sortenauswahl auf gestaffelte Reifezeiten achtet, hat im besten Fall vom Frühsommer bis in den Herbst Obst zum Naschen und Konfitüre zum Einkochen. Zudem sind die Frühblüher unter den Beeren eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen & Co. Brombeeren und Himbeeren können rankend am Spalier gezogen werden, Johannis- und Stachelbeeren wachsen auch als kleine Hochstämmchen oder Büsche. Stacheln müssen Beerenfreunde heute übrigens nicht mehr fürchten: es gibt ausreichend dornenlose Sorten.

Gerade Kinder naschen gerne Obst im Garten
Gerade Kinder naschen gerne Obst im Garten

Die meisten Beerensorten vertragen leichten Schatten, aber keine pralle Sonne. Frühblühende Sorten sollten nicht in Lagen gepflanzt werden, die durch späte Fröste gefährdet sind, da sie dann erfrieren. Unterschiedlich sich auch die Ansprüche an die Feuchtigkeit: Stachelbeeren reagieren beispielsweise empfindlicher als Johannisbeeren auf Trockenheit.

Für einen guten Ertrag brauchen Beerenfrüchte Nährstoffe. Düngen ist daher im frühen Frühling sowie bei Bedarf nach Abschluss der Blütephase ab Mai notwendig. Sinn macht ein organischer Dünger wie Kompost, Hornspäne oder einen speziellen organischen Beerendünger. Da Beerenobst häufig flach wurzelt, Dünger flach in den Boden einarbeiten und ggfs. wässern.

Beeren
Blaubeeren sind ebenfalls ein Renner

Obstgehölze richtig auswählen

Obstgehölze brauchen als Stamm oder Halbstamm gepflanzt viel Platz. Wer kann oder will schon bis zu 25 Quadratmeter Fläche seines Gartens für eine einzige Pflanze zur Verfügung stellen? Buschbäume sind dank einer Stammhöhe von bis zu drei Metern für kleine Gärten eine sinnvoll Alternative. Wer Früchte ernten will, muss daran denken, dass Äpfel, Birnen und die meisten Süßkirschen eine andere Sorte zum Befruchten benötigen, sonst klappt es nicht mit der Ernte. Und für ganz schmale Flächen eignen sich eben Sorten, die auf Spalieren gezogen werden können.

Obstgehölze richtig anpflanzen

Die Pflanzgrube für Obstbäume so tief ausheben, dass der Topfballen oder das Wurzelwerk ohne Quetschen hineinpassen. Beim Pflanzen von Bäumchen oder Sträuchern mit Wurzelballen auch im Winter darauf achten, dass der Topfballen ausreichend feucht ist. Ist das nicht der Fall, sollten die jungen Pflanzen zuvor ordentlich in einer Wanne durchnässen. Nach dem Pflanzen die lockere Erde rund um den Aushub gut andrücken und ggfs. etwas Kompost als Starthilfe beigeben. Und zum Abschluss nach geglückter Pflanzung: nochmals wässern.