Stadtklima durch Dach- und Fassadenbegrünung verbessern
Mehr als drei Viertel aller Einwohner Deutschlands1) leben in Städten. Und egal ob Klein- oder Großstadt – städtische Regionen zeichnen sich durch ein geschlossenes Siedlungsgebiet mit hoher Bebauungsdichte, engmaschigen Verkehrswegen und hoher Bevölkerungszahl im Vergleich zur Grundfläche aus.
Die hohe Bebauungsdichte in Kombination mit befestigten, sprich asphaltierten Wegen sorgt in der Stadt gerade im Sommer dafür, dass es dort häufig heißer und stickiger ist. Denn es fehlen Grünflächen und Pflanzen, welche die Verdunstung reduzieren und die Luft feuchter halten können. Das heizt die Temperaturen in Städten zusätzlich an, sie können im Vergleich zum Land um zehn Prozent wärmer sein.
Klima-Effekte verstärken sich
Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie stark sich regenarme Jahreszeiten auf das städtische Klima auswirken. Klimaforscher weltweit prognostizieren zunehmend heftigere Wetterwechsel mit heißen Perioden, denen Starkregen folgen kann. Das kann die generellen Stadtklima-Effekte zusätzlich verstärken. Die vergangenen fünf Jahre haben das europaweit unter Beweis gestellt.
Mehr Grün in die Städte zu bringen ist das Gebot der Stunde, denn jede einzelne Pflanze verbessert das Stadtklima und macht das Leben in der Stadt angenehmer. Blätter und Zweige dienen als sowohl als Staubfilter als auch als Wasserspeicher. Doch woher die Flächen nehmen?
Am sinnvollsten ist es, von dem zu profitieren, was die Stadt zuhauf hat: Gebäude. Und da lassen sich am einfachsten Dächer und Fassaden begrünen – ohne weitere Flächen in Anspruch zunehmen oder ohnehin knappes Bauland weiter zu reduzieren.
1) Datenreport Deutschland 2021, Statistisches Bundesamt, S. 48 und 49