Im Herbst Stauden und Gehölze pflanzen
Auch wenn es draußen ungemütlicher wird: Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um den Garten umzugestalten. In der feuchten und lockeren Erde wachsen winterharte Stauden und Gehölze wie Rosen und Obstbäume jetzt gut an.
Im Herbst leuchten Bäume und Sträucher in vielen Gelb- und Rottönen um die Wette, bevor sie ihr Blätterkleid verlieren. Das sieht auf den ersten Blick aus, als ob die Pflanzen in den Winterschlaf gehen. Dem ist aber nicht so.
Warme Tage nutzen
Solange der Gartenboden noch warm genug ist, wachsen die Wurzeln vieler Pflanzen weiter. An frostfreien Tagen können daher bis ungefähr Anfang Dezember viele robuste winterharte Stauden und Gehölze gut gepflanzt werden. Da im Boden noch etwas Wärme gespeichert ist, können die Wurzeln gut anwachsen und das sind die besten Voraussetzungen für ein kräftiges Austreiben im kommenden Frühjahr.
Vorbereitung für Einpflanzen
Bevor die neue Pflanze in die Erde kommen, sollte der Boden möglichst tief aufgelockert und von Unkraut befreit werden. Ist der Boden zu dicht, dann erschwert dies das Einwurzeln der Neulinge im Beet und kann zu Staunässe im Wurzelwerk führen. Um eine gute Versorgung mit Nährstoffen von Anfang an zu garantieren, gibt man am besten etwas Kompost oder Blumenerde in das aufgelockerte Pflanzloch. Vor dem Einpflanzen die Gehölze oder Sträucher am besten in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen, damit sie richtig viel Flüssigkeit aufnehmen können. Das Gießen nach dem Pflanzen ebenfalls nicht vergessen.
Welche Pflanzen für die Herbstpflanzung?
Geeignet für eine Herbstpflanzung sind neben vielen anderen:
- Astern
- Bergenien
- Christrose
- Efeu-Arten
- Fette Henne
- Verschiedene Gräser-Arten
- Hortensien
- Immergrüne Koniferen
- Liguster
- Pfingstrose
- Obstbäume wie Apfel-, Birn- oder Zwetschgenbaum (auch als Spalier)
- Rosen
- Stockrosen
Mulchschicht als Frostschutz
Damit die frisch gepflanzten Sträucher und Bäumchen den ersten Winter am neuen Standort gut überstehen, können sie mit einer Schicht aus Mulch abgedeckt werden. Das schützt – ebenso wie Reisig oder Laub – vor Frost. Wer Stauden pflanzt, sollte sich den Platz des Auspflanzens markieren, denn manche Arten wie Ziermohn ziehen sich über die kalte Jahreszeit komplett zurück. Dann kann es im Frühjahr passieren, dass man sie unwissentlich beschädigt oder ausgräbt.
Wurzelnackte Ware
Im Herbst bieten viele Gärtnereien ihre Pflanzen zu reduzierten Preisen an. Unter anderem auch als wurzelnackte Ware. Das heißt, dass die Pflanzen nicht mit Erdreich umhüllt sind und in einem Pflanzcontainer stecken, sondern die Wurzeln der Pflanzen sind nicht bedeckt. Solche wurzelnackten Pflanzen werden beispielsweise häufig von Online-Gärtnereien verkauft, da sie sich leicht verschicken lassen. Wichtig: nur robuste Arten kaufen. Frostempfindliche Gehölze wie Kamelien oder Hibiskus erst im Frühjahr in den Garten setzen.