Gartengeräte sicher über den Winter bringen
Wenn der Garten langsam zur Winterruhe kommt, wird es Zeit, auch den Gartengeräten Ruhe zu gönnen. Und Ruhe gönnen bedeutet für den Gärtner, nicht nur alles ins Gartenhaus zu werfen und abzuschließen, sondern seinen fleißigen Helfern ein Rundum-Lifting zu verpassen. Dann kann die nächste Gartensaison getrost kommen.
Da will man im Frühjahr im Garten so richtig loslegen und dann das: verrostete Spaten, verschimmelte Stiele, stumpfe Rotorblätter am Rasenmäher. Und man muss sich eingestehen: selbst schuld. Hättest Du mal lieber im Herbst alles gründlich gereinigt, sicher und sauber verpackt und sorgfältig verstaut.
Das klingt jetzt, als hätte man im Spätherbst ein Großreinemachen vor sich. So schlimm ist es nicht. Es genügen schon einige Handgriffe, um Ordnung im Reich der Gartengeräte zu schaffen.
Gartengeräte gründlich Reinigen und Trocknen
Im ersten Schritt den groben Schmutz von allen Geräten klopfen oder kratzen. Wenn nichts anderes hilft: feines Schleifpapier benutzen, um Lehm und andere hartnäckige Stoffe zu entfernen. Haftet der Schmutz zu fest, können nicht elektrische Geräte auch in einem Eimer mit Wasser eingeweicht werden. Dann mit Lappen, Topfkratzer oder Küchenschwamm (mit rauer Seite) dem Dreck zu Leibe rücken.
Ist erst mal alles sauber, werden die Geräte wie Geschirr mit Tüchern abgetrocknet. Um sicherzugehen, dass keine alten Pilzsporen oder sonstiges haften bleiben, die Geräte anschließend mit kochendem Wasser oder Essigessenz desinfizieren. Oder Hand- und Flächendesinfektionsmittel nutzen, die seit Corona ja in vielen Haushalten zu finden ist. Egal für welchen Stoff man sich entscheidet: einwirken und hinterher gut abtrocknen ist Pflicht.
Werkzeuge ölen und schleifen
Mit Sauberkeit allein ist es für die Gebrauchsfertigkeit von Geräten wie Spaten, Scheren & Co. nicht getan. Damit die Geräte im kommenden Frühjahr wieder treu und brav ihren Dienst tun, sollten sie auch geölt und abgeschliffen werden, damit ihre Funktionstüchtigkeit erhalten bleibt. Dazu braucht man: ein Tuch, eine Ölkanne und einen Schleifstein.
Das Öl (es kann auch Salatöl sein) an alle Werkzeuggelenke schmieren und dabei darauf achten, dass es sich gut im Gelenk verteilt. Einfach mehrfach öffnen und schließen, damit das gelingt. Überschüssiges Öl, das sonst das Gerät verklebt, wird mit einem Tuch abgewischt.
Das Schleifen der Klingen können bei vielen Geräten auch Nicht-Handwerker übernehmen. Einen Schleifstein vor sich auf den Tisch legen (diesen eventuell vorher wässern, je nachdem für welchen Stein man sich entschieden hat), dann die Werkzeugklinge mit der Innenseite circa 10- bis 15-mal über den Schleifstein führen. Dabei auf einen Winkel von circa 45 Grad achten. Immer zum Rücken der Klinge hin schleifen. Dann die Klinge wenden und die andere Seite schleifen.
Bei Gartenscheren am besten die Scheren auseinander schrauben und dann die Scherblätter einzeln schleifen. Nach dem Schleifen die Rückstände vom Schleifstein sorgfältig abwischen und dann erst das Gerät wieder zusammen schrauben.
Elektrische Werkzeuge pflegen
Grundsätzlich hilft hier ein Blick in die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Geräts. Rasenmäher, Motorsense & Co. sollten nach der Saison im Spätherbst immer gründlich überprüft werden. Bei Rasenmäher und Motorsense sollten beispielsweise die Schneidblätter überprüft und eventuell geschärft werden.
Angetrocknete Grasreste mit der Bürste aus dem Rasenmäher entfernen. Dann das Schneidblatt ausbauen, säubern und schärfen (wie bei anderen Klingen auch). Nach dem Trocknen wieder einbauen. Gleiches gilt für die Motorsense.
Beim Benzinrasenmäher zudem den Luftfilter reinigen und den Ölstand überprüfen. Gfs. nachfüllen.
Wasserfässer und -behälter entleeren
Damit Wasserfässer, Gartenschläuche und Co. im Winter nicht zufrieren und gfs. platzen, alle Behältnisse ordentlich entleeren, abwischen und sorgfältig verstauen. Gerade bei Fässern daran denken, dass gefrorenes Wasser sich räumlich ausgeht und im schlimmsten Fall dass Fass zerstören kann.
Jetzt steht einer ausgedehnten Winterruhe nichts mehr im Wege.