Hunds-Rose oder Hagebutte
Sie ist das ganze Jahr über ein wahrer Hingucker: Aber im Sommer überwältigt sie uns nicht nur mit einem Schwarm rosaroter Blüten, sondern auch mit ihrem betörenden Duft: Die Hunds-Rose oder Hagebutte.
Die Hundsrose kann wirklich über das ganze Jahr punkten: Im Sommer mit ihren rosafarbenen Blüten, im Herbst und Winter mit ihren leuchtend roten und essbaren Früchten sowie ihrem locker verzweigten Heckenwuchs. Sie eignet sich sehr für mittelhohe und -dichte Heckenbepflanzungen, denn ihre dornigen Äste liefern Schutz für viele kleine Tiere, sie sich gerne unter und auf ihr aufhalten. Die Ganzjahres-Schönheit ist zudem pflegeleicht und genügsam in Sachen Nährstoffe.
Der Name Hundsrose hat nur über Umwege etwas mit Hunden zu tun, sondern mehr mit dem lateinischen Gattungsnamen der Rosenart: Rosa canina. Canina bedeutet so viel wie hundsgemein im Sinne von weit verbreitet.
Hundsrosen gehören zu den einheimischen Gehölzen und sind fast überall in Europa, Asien und Nordamerika vertreten. Sie sind sie ein wenig kältescheu, deshalb fehlen sie in Finnland, Island, den nördlichsten Teile Norwegens und den Höhenlagen Europas über 1.700 Meter Höhe. Noch ist sie die häufigste wild wachsende Rosenart in Mitteleuropa.
Die zartrosa blühenden Hundsrosen-Blüten werden im Laufe des Sommers zu Hagebutten, die dann über den Winter für mehr als 25 heimische Vogelarten gutes Futter bieten. Die Blüten bilden zwar keinen Nektar, sondern nur Pollen - der ist aber als Eiweißfutter für die Maden im Bienenstock heiß begehrt - daher summt und brummt es in solchen Rosen auch immer.
Die Hundsrose gehört in unseren Breiten in jeden naturnahen und vogelfreundlichen Garten. Bei der Wahl des Standortes der Pflanze immer bedenken, das die Rose bis zu fünf Meter hoch werden kann. Beim Gärtner nach Wildformen fragen, denn viele der Zuchtformen sind nicht so robust. Das beste Anzeichen für die Wildform sind rote oder schwarze Hagebutte im Herbst.