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Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgäris)

Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgäris)

Heute gibt es in Mitteleuropa mehr als unzählige verschiedenfarbige Gartenformen des Gewöhnlichen Flieders, das Farbspektrum reicht von reinem weiß über helllila zu tiefdunklem Violett.

Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgäris)

Alles andere als gewöhnlich ist der gewöhnliche Flieder. Das zeigt schon seine Herkunft. Die arabischen Mauren brachten ihn auf die iberische Halbinsel und von dort aus eroberte er langsam, aber stetig die Herzen der europäischen Gartenliebhaber. In Mitteleuropa kam er erst Mitte des 16. Jahrhunderts an und wurde gemäß seiner Herkunft als spanischer oder türkischer Flieder bezeichnet.

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Heute gibt es in Mitteleuropa mehr als unzählige verschiedenfarbige Gartenformen des Gewöhnlichen Flieders, das Farbspektrum reicht von reinem weiß über helllila zu tiefdunklem Violett. Die gefüllten oder ungefüllten Blüten öffnen ihre Blütenkelche von Ende April bis in die ersten Juniwochen, das hängt von der örtlichen Sonneneinstrahlung ab. Fliederblüten enthalten ein sehr typisches ätherisches Öl, das zur Parfümherstellung verwendet. Rinde, Blätter und Samenkapseln enthalten Syringin. Das ist eine Substanz, die früher als Fiebermittel eingesetzt wurde, heute aber kaum noch verwendet wird.

Botanisch gehört der Strauch übrigens zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), zu der Gattung gehören neben dem gemeinen Flieder fast dreißig weitere Arten, die allerdings weniger bekannt sind. Nicht zu verwechseln ist der Flieder übrigens mit dem Sommerflieder, der in Sachen Familienverwandtschaft auch gar nichts mit dem Flieder zu tun hat. Das Farbspektrum seiner Blüten ist allerdings ähnlich.

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Flieder ist ein Sonnenanbeter, der zwar auch an schattigen Plätzen existieren kann, dort aber viel „gerupfter“ aussieht, sprich er entwickelt weder ein dichtes Blattwerk noch üppige Blütenrispen. Edel-Flieder, also die Zuchtformen des Gemeinen Flieders, sind sehr windfest und können auch als Hecke gepflanzt werden. Edel-Flieder wachsen am besten auf nährstoffreichen, eher trockenen Lehmböden mit hohem Kalkgehalt. Nur Staunässe mag er nicht, sonst ist er äußerst pflegeleicht.