Dünger für die Spezialisten unter den Pflanzen
Spezialdünger sind Präparate, die ganz auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzengattung oder -art abgestimmt sind. Das ist beispielsweise bei Spezialisten wie Moorbeetpflanzen sehr sinnvoll, denn sie haben ganz spezielle Ansprüche an Erdreich und Nährstoffe. Im Garten gehören unter anderem Rhododendren und Hortensien, aber auch Nutzpflanzen wie Heidel- und Blaubeeren zu den Moorbeetpflanzen. Auf sauren Waldböden gedeihen solche Pflanzen daher ausgezeichnet.
Heidel- und Blaubeeren
Heidel- und Blaubeeren beispielsweise gedeihen nicht so einfach in jedem Garten. Sie mögen einen sehr humosen, sandigen oder leicht moorigen Boden mit einem sauren PH-Wert von vier bis fünf. Am einfachsten ist es daher, sie im Topf im Rhododendronerde zu kultivieren. Oder Im Beet den Boden gegen Rhododendronerde in einer Plastiktasche auszutauschen. Und auch wenn sie Waldböden mögen: Schatten mögen beide Beerensorten nicht. Sie gedeihen im Garten deutlich besser und tragen mehr Früchte, wenn sie an sonnigen Plätzen mit ausreichender Bewässerung gepflanzt werden.
Wie alle Moorbeetpflanzen mögen Heidel- oder Blaubeeren weder Kompost noch Stallmist. Sie kommen besser mit Hornmehl oder Nadelkompost zurecht, auch Kaffeesatz kann Wunder wirken. Wer ganz sicher gehen will, greift auf Beerendünger für die blauen Früchtchen zurück, die ganz auf diese Spezialisten abgestimmt sind.
Dünger für Rhododendren und Hortensien
Einen niedrigen ph-Wert des Bodens mögen auch Rhododendren und Hortensien. Daher werden sie auch in entsprechend saures Kultursubstrat gepflanzt und sollten mit einem Dünger versorgt werden, der wenig Stickstoff, aber viel Phosphat und Kalium enthält. Dann kommen sie auch mit den hiesigen Verhältnissen zurecht und bilden einen reichen Blütenflor.
Tipp: Moorbeetpflanzen mögen keinen Kalk. Daher in Gebieten mit hartem Wasser immer mit Regenwasser aus der Tonne gießen.
Dünger für Blühpflanzen wie Orchideen
Diese Dünger enthalten in der Regel zusätzlichen Phosphor, um die Blühwilligkeit der Pflanze anzuspornen. Orchideen brauchen eine zusätzliche Versorgung, weil sie in ihrem natürlichen Lebensraum als sogenannte Epiphyten, sprich Aufsitzerpflanzen im Baumgeäst leben. Sie verfügen über Luftwurzeln, mit denen sie Nährstoffe aus dem Regenwasser ziehen, dass sich auf ihren Wirtsbäumen sammelt. Die Konzentration von Nährstoffen in luftiger Höhe ist zwar relativ gering, aber konstant. Entsprechend müssen Orchideen in Menschenobhut auch versorgt werden. Sie benötigen regelmäßig kleine Dosen an Phosphor, Stickstoff, Zink, Kalzium, Magnesium sowie weitere Stoffe in niedriger Dosierung. Die kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen ist am einfachsten durch entsprechende Fertigprodukte sicherzustellen.
Dünger für sattes Blattgrün
Dünger speziell für grüne Pflanzen wie beispielsweise Buchsbaum-Dünger enthalten zusätzliches Magnesium. Vor ihrem Einsatz macht eine Bodenanalyse (siehe unser Artikel "Wildacker anlegen") Sinn, denn häufig sind die Böden gut mit Magnesium versorgt, so dass zusätzliche Gaben nicht notwendig sind. Hinzu kommt, dass die Pflanzen Magnesium nicht auf Vorrat aufnehmen und speichern können. Ist ein Mangel im Gartenboden vorhanden, macht eine entsprechende Versorgung natürlich Sinn.
Dünger für Obst und Gemüse
Pflanzen, die Früchte tragen sollen, brauchen häufig eine gute Portion Kalium. Deshalb sind Kompostgaben hier so wertvoll: sie enthalten viel Kalium. Wer keinen Platz für die Anlage eines Komposthaufens hat, setzt entsprechende Spezialdünger ein.