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Blühende Zimmerpflanzen, Teil 3: die Amaryllis (oder Ritterstern)

Blühende Zimmerpflanzen, Teil 3: die Amaryllis (oder Ritterstern)

Eine der beliebtesten Blumen der Vorweihnachtszeit ist der Ritterstern, im Volksmund Amaryllis genannt. Seine tiefroten oder weißen Blüten leuchten in der dunklen Jahreszeit umso heller.

Die Amaryllis die ein Ritterstern ist

In der Vorweihnachtszeit ist sie eine der beliebtesten Topf- und Schnittblumen in Gärtnereien: die Amaryllis. Das ist allerdings ihr volkstümlicher Name, unter dem sie auch heute noch verkauft wird. Die botanisch korrekte Bezeichnung lautet Ritterstern aus der Gattung Hippeastrum. Diese Zuordnung sorgte lange Jahre für Diskussionsstoff unter Botanikern und wurde erst 1987 entschieden. Dennoch: die meisten nennen den Ritterstern eben Amaryllis.

Klassiker in Rot: Hippeastrum
Klassiker in Rot: Hippeastrum

Die Hippeastrum-Arten, die wir unter dem Namen Amaryllis kennen, stammen ursprünglich aus Südamerika, wo sie in Gebieten mit ausgeprägten Trockenphasen wachsen. Grundlage für intensives Blühen der Pflanze ist daher eine Orientierung an ihrem natürlichen dreiphasigen Lebenszyklus, der übrigens unserer blütenarmen Jahreszeit Winter sehr entgegenkommt:

1. Blütenphase im Winter

2. Vegetative Wachstumsphase in Frühjahr und Sommer

3. Trocken- und Ruhephase im Herbst.

Das wichtigste für ein erfolgreiches Aufblühen ist die strikte Einhaltung der etwa sechs Wochen andauernden Ruhephase. Daneben gibt es nur wenige Dinge zu beachten.

Hippeastrum in weiß auf Fensterbank
Hippeastrum in weiß auf Fensterbank

Neu gekaufte Zwiebeln kommen in einen nur wenig größeren Topf, der zuerst mit einer Drainageschicht aus Kiesel oder Tonscherben gefüllt wird und dann mit guter Blumenerde aufgeschüttet wird, aus der etwa die Hälfte der Blumenzwiebel heraus ragen sollte.

Hippeastrum: Wachstum aus der Knolle
Hippeastrum: Wachstum aus der Knolle

Zeigt sich der Austrieb aus der Zwiebel, stellt man den Topf hell und warm bei circa 22 Grad Celsius. Ist das Pflänzchen etwa eine Handhoch gewachsen, wird regelmäßig und mäßig gegossen, damit das Blattwachstum nicht zu sehr angeregt wird. Eine Düngung alles zwei Wochen mit einem handelsüblichen Dünger regt die Blütenbildung ebenfalls an. Circa acht Wochen nach dem Austrieb blüht Hippeastraum dann zuverlässig und ausdauernd in allen Rottönen sowie in strahlendem Weiß (auch gestromt mit Rot).

Hippeastrum in weiß mit roten Blütenadern
Hippeastrum in weiß mit roten Blütenadern

Um die Blütezeit zu verlängern lohnt es sich, die Pflanze wieder etwas kühler zu stellen. Abgeblühte Schäfte am besten tief abschneiden, um die kräftezehrende Samenbildung zu verhindern.

Während der vegetativen Wachstumsphase am dem Frühjahr stellt man die Pflanze am besten an einen sonnigen Standort, ab August wird dann die Ruhezeit eingeleitet, indem man nicht mehr düngt und kaum noch wässert. Ab September gar nicht nicht mehr wässern und auch durchhalten, wen die Pflanze die Blätter einzieht. Am besten an einen kühlen und dunklen Platz stellen, bevor die aktive Phase wieder beginnt. Dazu die Knolle in frische Erde pflanzen und das Wachstum wie beschrieben wieder antreiben.

Hippeastrum-Feld unter tropischer Sonne
Hippeastrum-Feld unter tropischer Sonne

In klimatisch passenden Regionen der Welt kann Hippeastrum dann auch ganze Blumenfelder bilden. Das erinnert entfernt an Tulpenfelder aus europäischen Regionen. Übrigens: alle Teile der Rittersterne sind stark giftig, insbesondere die Zwiebeln. Kinder und Haustiere also besser fernhalten.

Fotocredits:

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