Shop durchsuchen Merkliste Kundenkonto AgrarBlog Warenkorb Kategorien
Finden
Landwirtschaft zu Hause

Landwirtschaft zu Hause

Frische und gesunde Lebensmittel sind wichtig für die Gesundheit. Und auch ohne eigenen Garten kann man sich zumindest teilweise selbst versorgen.

Indoorfarming: Ernte vom Balkon

Vertical farming, rooftop farming – das sind Ideen für Menschen mit entsprechend viel Platz oder Profis in der Landwirtschaft. Und wer ohne eigenen Garten frisches Gemüse will? Für den ist Indoor-Farming eine Möglichkeit.

Ob Blattsalate, Kräuter, Chili oder Mini-Tomaten: Indoor-Gärten versprechen die erste Ernte nach wenigen Wochen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Für diese Art der Kultivierung von Pflanzen braucht es weder Garten noch Gemüsebeet.

Supermärkte machen es vor

In hell erleuchteten Vitrinen stehen die Kräuter über mehrere Etagen in der Obst- und Gemüseabteilung von Supermärkten. Ohne Sonne, Erde oder frische Luft. Wie beim vertical farming werden die Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen in Wasserbehältern angebaut, die mit exakt dosierten Nährstoffen angereichert sind. Keine Pestizide, keine Schädlinge, keine Transportwege – klingt auf den ersten Blick optimal. Wäre da nicht der Stromverbrauch, denn solche Vitrinen benötigen viel Energie. Das macht die im Supermarkt verkauften Kräuter nicht gerade billig.

Kleingewächshaus für die Küche
Kleingewächshaus für die Küche

Günstiger ist die Kräuter- und Gemüsezucht im im eigenen Haushalt mit Indoor-Gärten. Sozusagen von der Fensterbank direkt in den Topf mit den frischen Zutaten.Viele dieser Indoor-Gärten funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Pflanzenkapseln ins Wasser setzen, Stecker in die Steckdose und das Anwachsen kann beginnen. Die Sonnenenergie wird bei diesen Systemen durch LED’s ersetzt. Diese können das Sonnenlicht zwar nicht eins zu eins ersetzen, technisch lässt sich die Intensität der Beleuchtung aber genau an die Bedürfnisse spezieller Pflanzenarten anpassen. Die anderen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung werden beim Indoor Farming ebenfalls durch automatisierte Systeme geregelt – individueller Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanzenart inklusive.

Gießen der Küchenkräuter und -keimlinge
Gießen der Küchenkräuter und -keimlinge

Ganz unterschiedliche Angebote

Im kommerziellen Bereich tritt Indoor-Farming häufig in Kombination mit Vertical Farming (siehe unser Artikel: Landwirtschaft in der Senkrechten) auf. Für den privaten Gebrauch gibt es verschiedene Angebote oder Produkte, wie Indoor Farming in der eigenen Wohnung umgesetzt wird.

Es existieren bereits eine ganze Reihe von Produkten, mit denen Indoor Farming in der eigenen Wohnung realisiert werden kann. Vielleicht gibt es einige dieser Produkte bald auch bei uns zu bestellen. Lasst uns wissen, ob Ihr Interesse daran habt. Die Palette reicht dabei von Pflanzschalen mit Abtropflöchern im Boden und perforiertem durchsichtigen Deckel bis zu Bausätzen für ganze Pflanzenzimmer. Anliegend eine eigentlich zufällige Auswahl von Produkten, die keinerlei Wertung darstellt. Sie soll lediglich stellvertretend die ganze Breite der Produktpaletten anreißen.

Shiitake-Pilze in der Küche anbauen
Shiitake-Pilze in der Küche anbauen

Der Plantcube des Münchner Unternehmens Agrilution ist eine 84 Zentimeter hohe Box, die als Küchenmodul in die Küche integrieren wird. Auf zwei Etagen können Kräuter, Microgreens und kleine Salate angebaut werden. Bewässerung, Licht und Temperatur regelt der Cube automatisch. Die Samen werden zusätzlich integriert in kleine biologisch abbaubare Matten geliefert, die die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.

Die sogenannte Wall Farm von Click & Grow benötigt etwas mehr Platz. Die Pflanzenwand ist über zwei Meter hoch und etwa 1,35 Meter breit. Auf zwei bis drei Etagen können verschiedene Früchte, Blumen, Salate und Kräuter wachsen. Die Wall Farm kann entweder frei stehen oder in die Küchenzeile integriert werden. Die Erde des Indoor-Farming-Konzepts versorgt die Pflanzen konstant mit Nährstoffen. Auch für Licht ist gesorgt. Nur das Wasserreservoir unter den Pflanzen musst eingefüllt werden. Die Samen kommen ebenfalls in kleinen Kapseln hinzu.

Den sogenannten Growroom hat ein dänisches Design-Studio gemeinsam mit dem Möbelhaus IKEA entwickelt. Dieses System realisiert Indoor Farming in etwas größerem Stil. Es handelt sich um einen begehbaren Pavillon aus Holz, den mit verschiedenen Pflanzen bepflanzt werden kann. Eine Besonderheit: Growroom wird nicht fertig installiert geliefert. 
Lediglich der Bauplan ist über eine Open-Source-Lizenz frei im Internet zugänglich, das System muss also selbst in 17 Schritten realisiert werden. Dafür sind bestimmte Kenntnisse notwendig, entweder also mit dem Bauplan bei einem örtlichen Schreiner nachfragen oder selbst Hand anlegen. Durch dieses Konzept des do-it-for-Ort sollen weite Transportwege vermieden werden.

Tomaten aus Zimmer-Anbau
Tomaten aus Zimmer-Anbau

Und dann gibt es natürlich noch tausende DIY-Anbauanleitungen im Internet, insbesondere bei YouTube. Wer also fit mit Cutter und Schrauber ist, wird dort sicherlich fündig.

Fotocredits:

AdobeStock_574560225.jpeg/3 D Station
AdobeStock_434927463.jpeg/Semerokozlyat
shutterstock_1921879328.jpg/FotoHelin
shutterstock_2186844357.jpg/OMFotovideocontent