Mit Herbstdüngung auf Kaliumbasis dem Winter trotzen

Der wichtigste Bestandteil in Herbstdüngern ist: Kalium. Das hat einen einfachen Grund. Kalium reichert sich im Zellsaft der Pflanzen an und steigert deren Widerstandsfähigkeit gegen Frost. Es ist sozusagen der Superheld gegen Frostschäden.

Neben den wichtigen Nährstoffen Stickstoff und Phosphor brauchen Pflanzen auch Kalium. Kalium sorgt für die Steuerung des Wasserhaushaltes in Pflanzen. Eine angemessene Versorgung mit dem Element erhöht die Wasseraufnahmefähigkeit der Pflanzen und reduziert den Wasserverlust durch Verdunstung aus den Blättern. Auch für eine Vielzahl von Enzymen ist Kalium sehr wichtig und regt damit die Photosynthese an, also den Stoffwechsel von Pflanzen.

Außerdem sammelt sich Kalium in den Pflanzenzellen und macht deren Saft salziger. Damit wirkt das Element wie ein Frostschutzmittel, weil der Gefrierpunkt des Zellsafts sinkt.

Frostschutzmittel für Pflanzen

Da Kalium zudem nur langsam vom Regen ausgewaschen wird, eignet es sich sehr gut für eine Vorratsdüngung. Je nach Pflanzenart hält der Dünger für ein bis zwei Jahre vor.

Am häufigsten wird Kalium-Dünger daher im Herbst bei den so genannten Rasen-Herbstdüngern verwendet. Gerade im Winter bei frostigen aber schneearmen Wetter werden Rasenflächen stark strapaziert. Rasen-Herbstdünger (mit einer kleinen Menge Stickstoff zusätzlich) helfen den Gräsern, den Frösten zu trotzen. Das gilt übrigens nicht nur für Rasengräser, sondern auch für empfindliche Ziergräser wie einige Bambus-Arten oder das Japanische Blutgras. Wird Rasen-Herbstdünger übrigens versehentlich im Frühjahr verteilt, schadet das auch nichts. Der hohe Kaliumanteil macht die jungen Halme strapazierfähiger.Weitere Kalidünger sind beispielsweise Kaliumchlorid oder Kalimagnesia.

Nicht nur für Rasen sinnvoll

Kaliumchlorid ist ein Dünger aus der Landwirtschaft. Er fällt beim Abbau von Kali als Nebenprodukt an und wird chemisch unverändert direkt auf den landwirtschaftlichen Flächen verteilt. Kaliumchlorid eignet sich, wie der Name schon sagt, nur für Pflanzen, die auch hohe Chloridanteile vertragen. Das ist beispielsweise bei allen Getreidearten sowie Futtergräsen so. Bei Kartoffeln oder Zuckerrüben eignet sich Kaliumchlorid dagegen nur bedingt.

Kalimagnesia, auch bekannt unter dem Handelsnamen Patentkali, ist ein Kaliumdünger, der aus dem natürlichen Mineral Kieserit gewonnen wird. Er enthält neben 23 Prozent Kalium auch 17 Prozent Schwefel sowie 10 Prozent Magnesium. Patentkali ist ein feines Granulat, das in den Boden eingearbeitet oder direkt an die Wurzeln gestreut wird (sog. Kopfdüngung). Er ist für Pflanzen mit hohem Schwefelgehalt geeignet, also insbesondere Gemüsearten wie Lauch oder Zwiebeln oder auch Beerenobst.

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